„BioNTech geht – was macht Deutschland?“ Artikel von Dr. Ute Kilger und Elmar Jehn im Magazin „European Biotechnology“
BioNTech, der Superstar der mRNA-Forschung, verkündet Anfang Januar 2023 seine strategische Partnerschaft mit der britischen Regierung und damit die Einrichtung eines regionalen Hauptsitzes des Unternehmens in London zur Entwicklung und Anwendung personalisierter mRNA-Therapien und Impfstoffe gegen Krebs.
Ein Schritt, der Fragen aufwirft an den Forschungsstandort Deutschland. Die Rahmenbedingungen für derartige Projekte scheinen andernorts attraktiver zu sein – sollte dies nicht ein Weckruf sein für die deutsche Biotech-Branche?
In ihrem Artikel „BioNTech leaves – what does Germany?“ (BioNTech geht- was macht Deutschland?) in der Frühjahrsausgabe des Fachmagazins „European Biotechnology“ analysieren BOEHMERT & BOEHMERT Partnerin und Patentanwältin Dr. Ute Kilger sowie Elmar Jehn, Partner bei Global Nation Consulting, das deutsche Echo auf die BioN-Tech Entscheidung und attestieren Politik wie Branchen-Vertretern eine insgesamt zu defensive Aufstellung im internationalen Wettbewerb.
Während die Politik die Rahmenbedingungen effizienter und forschungsfreundlicher zu gestalten habe, müsse die Biotech-Branche selbst ihre Interessen deutlicher vertreten. Gefragt sei ein stärkeres Selbstbewusstsein angesichts des immensen Beitrags der forschenden Unternehmen zum Wohl der Menschen und der Wirtschaft. Gefragt sei eine politische und mediale Offensive, die die Leistungen von Biotech in den Fokus rücke und zugleich Verständnis und Wissen vermittele für die Erfordernisse einer erfolgreichen Forschungs-Zukunft.
Die Entscheidung von BioNTech zeige, dass andere in der Branche umso mehr auf die deutsche Politik einwirken müssten, um Legislativprojekte für schnellere Verfahren zur Genehmigung von Fabriken, Medikamenten und Forschungsprojekten voranzutreiben.
Der Artikel von Dr. Ute Kilger und Elmar Jehn ist hier in englischer Sprache auf Seite 12 des e-Journals der European Biotechnology abrufbar.